Chemische Verbrennung & Scheuerstellen

Treten nach der Wimpernverlängerung Rötungen und Reizungen im Auge auf, so muss es sich nicht zwangsläufig um eine Allergie auf den Wimpernkleber handeln. Häufig handelt es sich stattdessen um eine Reizung, die durch falsches abkleben durch Lash-Tape oder Lash Pads der unteren Wimpern, oder durch nicht komplett geschlossene Augen während der Wimpernverlängerungs-Behandlung verursacht wurde.

Chemische Verbrennung

Es hört sich etwas schlimmer an, als es ist, sollte jedoch trotzdem vermieden werden. Wenn das Auge der Kundin nach der Behandlung mehrere Stunden oder Tage gerötet ist, kann dies ein Anzeichen für eine chemische Reizung, verursacht durch die Wimpernkleberdämpfe sein. Diese Reizung erkennt man daran, dass der Augapfel im unteren drittel gleichmäßig gerötet ist, vom inneren bis zum Äußeren Augenwinkel. Der Obere Bereich des Auges ist oft nicht gerötet (weil dieser gut vom Augenlid verdeckt wurde). Zu einer chemischen Verbrennung kann es kommen, wenn das Auge der Kundin während der Behandlung nicht komplett geschlossen ist. So gelängen Kleberdämpfe vom Wimpernkleber in das Auge und Reitzen den geöffneten Teil (meist das untere drittel des Augapfels, siehe Grafik).

Vor beginn der Wimpernverlängerung muss immer (zum Beispiel mit einem kleinen Spiegel) geprüft werden, ob die Augen komplett geschlossen sind. Meist äußert sich eine Reizung schon während der Applikation der Lashextensions durch brennende und tränende Augen. In diesem Fall muss die Wimpernverlängerung unterbrochen werden, um die Ursache für die Reizung herauszufinden. (Achtung, ein zu dicht ans oder ins Auge geklebtes Tape löst die gleichen Symptome aus.) Ebenso kann es zu einer chemischen Reizung kommen, wenn die Kundin während der Wimpernverlängerung viel redet oder lacht und sich durch die Mimik das Auge unbemerkt ab und zu öffnet. Auch bei nervösen Kundinnen mit zitternden Augenlidern kann es zu dieser Reizung kommen. Um die Gefahr einer Chemischen Verbrennung zu minimieren, bitte niemals überschüssigen Wimpernkleber an den Augenpads abstreifen!

Scheuerstellen

Eine Scheuerstelle kann entstehen, wenn das Augenpad/Tape zu dicht am Lidrand platziert wurde und so nach dem schließen des Auges den Augapfel berührt. Auch kann das Augenpad/Tape nachträglich verrutschen und scheuert dann im Auge. Das kann unangenehm sein, tut meistens aber nicht richtig weh. Durch das scheuern entsteht eine rote Stelle, meist unterhalb der Iris (Siehe Bild). Dies ist für die Kundin unangenehm und sieht nicht schön aus, verschwindet aber normalerweise nach 2 bis 3 Tagen.

Um solch eine Scheuerstelle zu vermeiden, ist es wichtig die Wasserlinie (wo der Kajal aufgetragen wird) nicht mit dem Augenpad oder Tape zu berühren. Außerdem sollte die Kundin unbedingt darauf aufmerksam gemacht werden, bescheid zu sagen, sollte die das Pad/ Tape im Auge spüren. Für die Stylistin ist es "von oben" schwer zu erkennen ob das Pad/Tape noch richtig sitzt, nachdem das Auge der Kundin geschlossen ist.